3117 - Neubau EMK

in Planung

Über mehrere Sakralbauten verfügt die Aargauer Einwohnergemeinde Windisch im Bezirk Brugg. Eine davon ist die evangelisch-methodische Kirche (EMK), die sich in der Nahtstelle zwischen industrieller Nutzung und Wohngebiet, in Bahnhofsnähe, verortet. Der erste ihr zugehörende Kapellenbau stammt aus dem Entstehungsjahr 1907. Heute zählt diese Gemeinde rund 200 aktive Mitglieder.

Um den heutigen räumlichen und betrieblichen Ansprüchen zu genügen, sind bauliche Veränderungen nötig, insbesondere beinhaltet der umfassende Eingriff eine Erweiterung der bis anhin zur Verfügung stehenden Fläche, ein grösserer Kirchensaal und eine Optimierung der Raumfunktionen mittels modernem Neubau. Dieser ersetzt auf der Parzelle die bestehende Kirche, den eingeschossigen Nebenbau und ein Nachbargebäude, zudem sollen zeitgleich zwei neue Mehrfamilienhäuser die Anlage ergänzen. Die Arealtransformation basiert auf der ausgearbeiteten Zonenplanrevision sowie dem dafür ausformulierten Richtprojekt.

Herzstück des Neubaus ist der zentral, hauptsächlich unterirdisch angeordnete Kirchensaal, der mittels mobiler Trennung in seiner Grösse je nach Bedarf veränderbar ist. Sowohl das Tragwerk als raumbildendes Element, das die Bedeutung dieses Saals unterstreicht, wie auch die zenitale Lichtführung wirken prägnant und atmosphärisch in die Saalarchitektur ein. Der Kirchenneubau, der sich mit dem zweigeschossigen Sockel in die Hangkante integriert, organisiert oberirdisch in einem zweiten Volumen weitere Begegnungszonen, Gruppenräume sowie die Büros für den Pfarrer und die Jugendarbeit.

Projektinformation

Auftragsart | Direktauftrag
Planung und Ausführung | 2020 - 2027
Bauherrschaft | EMK Schweiz

Baungenieur | Schmidt + Partner
Elektroingenieur | HKG
HLKS-Ingenieur | RMB
Landschaftsarchitektur | SKK

Der Zugang zum Neubau soll über die Untere Klosterzelgstrasse erfolgen und über einen grossen Vorplatz verfügen. Auf diesem Geschoss befindet sich der überhohe Kirchensaal, welcher das zentrale Element des Gebäudes wird. Zudem sollen auf diesem Geschoss eine Küche und weitere Begegnungsorte entstehen. Der zweigeschossige Sockelbau integriert sich in die Hangkante und die grösstenteils unterirdisch. Weitere Gruppenräume sowie die Büros des Pfarrers und der Jugendarbeit werden in einem oberirdischen Gebäude untergebracht. Diese Nutzungen sind an derselben Vertikalerschliessung angeschlossen aber können auch ebenerdig vom Niveau des Kapellenwegs betreten werden. Dadurch vereint der Neubau sämtliche Aspekte der EMK unter einem Dach und vermittelt zwischen der Unteren Klosterzelgstrasse und dem obenliegenden Wohnquartier. Die beiden Wohngebäude orientieren sich im Ausdruck an der Umgebung und verfügen über rund zehn helle und zeitgemässe Wohnungen.

Das Tragwerk soll als raumbildendes Element ausgeführt werden und die Bedeutung des Raumes unterstreichen.

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